Und wenn die Kinder oder Jugendlichen in der Sitzung feststellen, dass es in keinster Weise darum geht, dass ich ihnen Vorschriften mache, sondern sie zum selbst denken, selbst entscheiden und sich selbst helfen anleite, steht weiteren Terminwünschen seitens der Kinder nichts mehr entgegen.
Überfürsorglichkeit und dem Verwöhnen
Am Schwierigsten für Eltern stellt sich häufig die Überfürsorglichkeit heraus. Es soll dem Kind immer besser gehen, es soll die Probleme der Eltern nicht haben, soll es leicht haben im Leben, weit kommen können, sich ungehindert entwickeln können. Das ist alles verständlich und nur gut gemeint. Es hat aber, wie alles im Leben, eine Schattenseite.
Dem liegt nämlich die häufig unbewusste Überzeugung der Eltern zugrunde, dass ihre vergangenen Probleme unnütz, unnötig und viel zu schwer für sie waren. Dabei übersehen sie, dass so manche Persönlichkeit sich an einer Herausforderung erst wirklich entwickeln kann. Und Kinder, die an keiner Herausforderung wachsen dürfen, außer an der, sich aus der zu engen Führung zu befreien, werden schnell aufsässig und unzugänglich und bleiben ein Leben lang misstrauisch!
Kinder, die nur verwöhnt werden, haben es im Leben oft sehr schwer. Ihre Erwartungen, dass das ein ganzes Leben lang so weiter geht, werden oft herb enttäuscht und sie haben keine Strategien entwickeln können, wie sie damit sinnvoll umgehen. Und dann wird sehr schnell und gern in die leichte Welt der Drogen geflüchtet.
Natürlich wollen wir unseren Kindern Traumata ersparen. Sie aber dafür in ein Glashaus zu sperren, bedeutet leider für das Kind kein gutes Leben. Es darf sich nur in einem sehr engen Rahmen bewegen, nie etwas falsch machen, es muss ihm immer gut gehen und es muss immer gut drauf sein, also FUNKTIONIEREN. Und diesen Druck halten Kinder nicht gut aus. Sie beginnen mit psychosomatischen Problemen, sei es Magersucht, Selbstverletzung oder im schlimmsten Fall sogar Drogen, um sich endlich einmal frei und selbstbestimmt fühlen zu können. Hier hilft nur eine längere Leine, auch wenn sie manchmal ein Risiko mit sich bringt.
Achtung Internet- und Handykontrolle!
Solange ein Kind minderjährig ist, dürfen Sie seinen Chatverlauf, Internetaktivitäten etc. kontrollieren und sollten das im Verdachtsfall auch tun. Cyberstalking und dubiose Internetbekanntschaften können schlimme Probleme verursachen! Doch auch hier kann man eher zur Selbsterziehung anregen als nur zu kontrollieren.
Ich hoffe, diese Strategien sind für Sie hilfreich. Solche Symptome kommen nicht über Nacht. Je früher man reagieren kann, desto höher sind die Chancen für eine Besserung.
Ich helfe Ihnen gern!
Sie können sich jederzeit in solchen Angelegenheiten gerne an mich wenden.