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Jugendkisten
Jugendkisten
Ein wichtiger Bestandteil meines Therapieangebots beinhaltet die Arbeit mit Jugendlichen UND deren Eltern. Besonders Themen wie Leistungsdruck, die Pubertät, Drogenkonsum, Selbstverletzung und Depression bei Jugendlichen sollten ernstgenommen werden. Häufig versuchen Eltern viel zu lange, selbst das Problem zu lösen bis sie sich Unterstützung suchen.
Im Folgenden finden Eltern hier Beiträge zum Thema, die vielleicht weiterhelfen!
Mach mit!
Wer mag, schreibt mir gern seine eigene Geschichte über Ihre Erfahrungen rund ums Thema Jugendliche, sowie das darin enthaltene Geschenk an
Wenn Jugendliche Drogen nehmen
Neugier und Lust am Experimentieren sind grundsätzlich etwas Gutes. Wir Eltern sind stolz auf unsere Heranwachsenden, wenn sie interessiert und wissbegierig sind, Dinge ausprobieren.
Wenn der „normale“ Jugendliche Drogen konsumiert, bleibt es meist bei der “Testphase”, die mit dem Eintritt ins Erwachsenenalter von selbst endet. Meist.
Was, wenn nicht? Tendiert der Konsum zur Gewohnheit, etwa bei Schwierigkeiten mit den Entwicklungsphasen oder bei Problemen in Schule oder Familie, wird es kritisch. Eltern erleben ihr heranwachsendes Kind dann oft als abwehrend oder aggressiv, es zieht sich zurück, vernachlässigt Freunde und Hobbies, die schulischen Leistungen fallen ab. Wenn es sich dann noch entsprechenden Gruppen anschließt, wo es als cool oder stark gilt zu kiffen oder Alkohol zu trinken, ist für die Eltern oft kein Herankommen mehr, obwohl sie für ihr Kind da sein wollen.
Deshalb erzähle ich Ihnen hier eine Geschichte aus der Praxis:
Eine alleinerziehende Mutter mit einem völlig unproblematischen, freundlichen, fröhlichen 14-jährigen Sohn hatte einen neuen Freund, den sie zu heiraten beabsichtigte, und mit dem der Sohn sich sehr gut verstand. Als er 16 war, heiratete die Mutter und man zog zusammen. Es wurde schon auch einmal Marihuana erwähnt, doch die Eltern waren über das Thema nicht informiert und machten sich keine großen Sorgen. Der Sohn hatte freiwillig in jungen Jahren versprochen, er würde niemals Drogen nehmen, wenn die Mutter aufhöre zu rauchen, und da sie sich an diesen Deal gehalten hatte, fühlte sie sich bezüglich dieses Themas völlig sicher.
Wie sich ein Partyproblem super lösen ließ
Liebe Frau Neumaier, diese Mail habe ich meiner Freundin über unser Gespräch geschrieben:
Eine Sommer-Geburtstagsparty für unseren Sohn
...Stell Dir mal vor, welche Weiterentwicklung ich mit meinem Sohn erlebt habe. Er plante seinen 16. Geburtstag zusammen mit seinem Freund nachzufeiern. Da er ja im Januar geboren ist, hat er mich auch schon im Januar gefragt, ob er das grundsätzlich als Pool Party bei uns im Garten im Sommer machen darf. Da die Party im Winter ja noch in weiter Ferne war, bejahte ich seine Frage. Grundsätzlich ist der Feier-Wunsch auch nachvollziehbar. Relativ kurz danach, hatte er die Idee, die Party zusammen mit seinem gleichaltrigen Freund und unserem Nachbarsjungen nachzufeiern. Auch das war für mich in Ordnung und sowieso noch in weiter Ferne. Beide Jungs fingen an, das Ganze zu planen und sich auszumalen. Nach und nach kamen weitere Fragen auf.
60 Teenager in unserem Garten?
Plötzlich kam mein Sohn dann mit der doch beeindruckenden Anzahl von 60 Jugendlichen, die bei 2 Personen dann zusammenkommen. Ab diesem Zeitpunkt stellte sich bei mir ein schlechtes Gefühl ein. So begannen dann die Verhandlungen und wir einigten uns auf 20+20 Gäste. Übernachten sollten sie in Zelten beim Nachbarsjungen, feiern bei uns im Garten. So langsam näherte sich das Ereignis und mir wurde immer klarer, dass die Fete auf jeden Fall stattfinden würde. Das schlechte Gefühl wurde größer und ich merkte, dass sich langsam eine Panik einstellte. Mit den Nachbarseltern und den Jungs gab es dann eine Besprechung zu den Themen: Im Pool schwimmen unter Alkoholeinfluss, Schäden im Garten, an Pool und Mobilar, Zigaretten, Alkohol- und Drogenkonsum, Lautstärke, Betrunkene auf der Strasse, Nachbarn. usw.Und je stärker ich mich mit all den einzelnen Themen beschäftigte, desto größer wurde meine Angst, dass etwas schiefgehen könnte.
Wenn problematische Kinder und Jugendliche Hilfe sich nicht helfen lassen wollen
Ein weiteres Thema, das öfter auf mich zukommt, als man sich vorstellen möchte, sind die Anliegen notleidender Eltern von Jugendlichen. Seien es Drogenprobleme, Selbstverletzung, Magersucht, Liebeskummer, schulische Verweigerung, Cyberstalking, Mobbingprobleme oder die gerade allgegenwärtigen LGBTQ-Themen und die damit einhergehende sexuelle Verwirrung – all das ist leider schon für Jugendliche häufiger ein Thema als es uns allen lieb sein kann.
Nicht jedes Kind oder jeder Jugendliche will sich behandeln lassen – also was tun?
Zuerst brauchen die Eltern Hilfe und eine neue Vorgehensweise
Ganz gleich wie alt das Kind ist, zuerst behandle ich das Problem der Eltern mit dem Kind und zeige Strategien auf, wie man damit anders umgehen kann. In sehr vielen Fällen genügt diese Strategie.
Merken die Kinder oder Jugendlichen, dass die Eltern positiv von ihren Erfahrungen bei dem Besuch sprechen, und ihr Verhalten ändern, ist in vielen Fällen die Tür bereits halb offen oder ein weiterer Besuch des Kindes nicht nötig.
Die Sitzungen von Kindern und Jugendlichen sind meist wesentlich kürzer, wobei Mädchen naturgemäß meistens etwas mehr Zeit für intensiveren Gesprächsbedarf benötigen.
Ist das Kind bockig und beginnt sogar vor der Tür sich zu weigern, ist klar erkennbar, dass es vor etwas Angst hat: Strafe, Schuldzuweisungen, Korrekturen. Erneut arbeite ich dann mit den Eltern, wie sie mit diesem Problem anders umgehen können. Und sehr häufig ist dann auch der nächsten Termin einfach machbar.
Denn sie sollen wollen was sie sollen!