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Seniorenkisten

Herausforderungen und Chancen ab 60

Das Leben ab 60 bringt viele Veränderungen mit sich, die oft mit neuen Herausforderungen verbunden sind. Themen wie Einsamkeit, körperliche Einschränkungen, der Umgang mit Verlusten oder der Übergang in den Ruhestand, die neu anstehende Lebensgestaltung sowie noch zu bearbeitende alte Themen können eine große Belastung darstellen – für den Einzelnen ebenso wie für das soziale Umfeld.

Warum das Thema Senioren so wichtig ist

Als jemand, der selbst dieser Altersgruppe angehört, weiß ich, wie unterschiedlich die Erlebnisse und Gefühle in dieser Lebensphase sein können. Es ist eine Zeit des Wandels, die uns vor die Aufgabe stellt, uns neu zu orientieren, alte Rollen loszulassen und unseren Platz im Leben neu zu finden. Doch genauso bietet sie die Möglichkeit, die eigene Lebensgeschichte zu reflektieren, wertvolle Erfahrungen zu teilen und sich selbst auf einer tieferen Ebene zu begegnen.

Was dich in dieser Kategorie erwartet

Hier finden sich Beiträge, die sich mit den psychologischen, sozialen und emotionalen Aspekten dieser Lebensphase befassen. Es geht um Themen wie den Umgang mit Einsamkeit, das Pflegen sozialer Kontakte, die Bewältigung von Verlusten oder auch die Frage, wie man in dieser Zeit Kraft und Lebensfreude schöpfen kann.

Die „Seniorenkiste“ mag mit neuen Herausforderungen gefüllt sein, doch sie ist auch ein Schatzkästchen voller Weisheit und Möglichkeiten. In den Beiträgen möchte ich aufzeigen, wie man diese Phase des Lebens bewusst und gestärkt leben kann.

Seniorenkisten


Unerledigtes auf Beziehungsebene

95117812 s traurige ältere Frauwird für ältere Menschen oft zu einer schweren Belastung. Ich höre häufig von Familienverhältnissen, die alles andere als gut sind:

  • das Verhältnis zu den eigenen Eltern ist distanziert oder belastet durch Schuldzuweisungen
  • Probleme/Distanz/kein Kontakt mit den eigenen Kindern
  • Kommunikationsprobleme/Distanz mit den Angehörigen
  • Erbstreitigkeiten
  • Groll auf Verstorbene
  • Beziehungsprobleme durch das Alter (Krankheit/Demenz, Kommunikationsschwierigkeiten)
  • alte unausgesprochene Schuldgefühle und Traumatisierungen quälen noch
  • merkwürdige psychosomatische Reaktionen, für die keine körperliche Ursache zu finden ist, stören den inneren Frieden und Wohlempfinden
  • das Loslassen von immer mehr geliebten Menschen, seien es Partner, Verwandte oder lebenslange Freundschaften
  • unabstellbare Rastlosigkeit oder die Unfähigkeit, die schönen Seiten des Ruhestands zu genießen, vermiesen den ersehnten inneren Frieden
  • etc.

Es ist wirklich nie zu spät, auch mit solchen Themen noch zu innerem Frieden zu finden. Hierbei helfe ich meinen Patienten, indem sie in sich eine neue, weisere Perspektive finden, die deutlich tiefer geht als: "es ist eben vorbei und nicht zu ändern". 

Hier einige Beispiele aus dem Praxisalltag:

Hilfe bei der Therapeutensuche

Angehörige machen sich häufig Sorgen um einen übriggebliebenen, trauernden Elternteil und vereinbaren für diesen einen oder mehrere Termine. Indem ich durch hilfreiche Fragen und praktische Tipps und vielleicht auch einmal in Zusammenarbeit mit dem behandelnden Hausarzt für eine kurzfristige medikamentöse Unterstützung sorge, findet sich auch hier oft eine Möglichkeit, sanft aus der Trauer herauszufinden, noch einmal neue Wege zu gehen! Ein agiler 85jähriger Witwer fand sogar eine neue Freundin! Und oft genug finden auch die Angehörigen neue Wege, mit Ihren Eltern umzugehen.


17811891 s Abschied nehmen

So manch ein rüstiger Mensch, oft über 80 Jahre, muss sich auf das Ableben des geliebten Lebensgefährten vorbereiten oder damit umgehen lernen. Die Ehe war trationell, er arbeitete, sie kümmerte sich um Kinder und die Familie und die Aufgaben müssen neu verteilt werden. Wir erarbeiten gemeinsam mögliche Strategien und Vorgehensweisen, manchmal auch darüber, wie das Loslassen möglichst liebevoll und friedvoll geschehen kann. In Ausnahmefällen begleite ich auch andere Familienmitglieder, gerade wenn eine Krankheit einen Menschen viel zu früh aus dem Leben reißt.

42670537 s Paar glücklichBeziehungen reparieren

Ein rüstiger Endsiebziger stellt bedauernd fest: Zwar hat er seine Familie wirtschaftlich gut versorgt, doch emotional war er für seine Kinder nicht erreichbar, was zu großer Entfremdung geführt hat. Er findet heraus, dass auch er kein väterliches Vorbild hatte und unbewusst so handelte. Wir erarbeiten Wege des aufeinander Zugehens, lösen Schuldgefühle auf, sein Leben wird innerhalb von 2 Jahren in Sitzungen, die im 2-Monatsrythmus stattfinden, leichter, seine Kommunikation mit seinem engsten Umfeld immer angenehmer für die anderen Beteiligten. Er bekommt positive Rückmeldungen und öffnet für sich und sein Herz noch einmal Türen, die scheinbar für immer verschlossen waren.

Ungelebtes nachholen76665679 s Versäumtes Nachholen

Unverwirklichte Träume, ungelebte Talente klopfen plötzlich und unerwartet noch einmal laut und fordernd an die innere Tür, gerade mit Ende 50/Anfang 60. Sie wollten doch noch gelebt werden und ihnen steht ein lebenslanges: "du bist dafür nicht gut genug", "Du kannst das nicht wirklich", "man wird sich über Dich totlachen", "das gehört sich nicht", oder ähnliche hässliche Urteile aus der Vergangenheit entgegen. Es sind besonders schöne Therapiemomente, wenn sich der unterdrückte Glanz und all die Fähigkeiten, die man im Lauf der Zeit entwickelte, endlich doch noch entfalten können, u.a. im liebevolleren  Blick auf die eigene Vergangenheit. Wird diese anders gesehen, ist im  Hier und Jetzt noch einiges an Kraft und Motivation mobilisierbar, auch wenn es nicht mehr so flott wie mit 25 geht. Dafür geht es tiefer und ist so viel mehr wert, weil es so lange gedauert hat, bis es wahr werden konnte.

 

Fotolia 62061851 XS Hände Machen Sie mit!

Wenn Sie mögen: Schreiben Sie mir Ihre eigene Geschichte über Ihre Erfahrungen rund ums Thema Therapie ab 60 an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.. Sie können sich auch Themen wünschen, die Ihnen auf der Website fehlen! Oder machen Sie anderen Mut, die noch mitten in ihrer Krise stecken durch ein ermutigendes Beispiel. Die Veröffentlichung geschieht völlig anonym!

 Fotolia 7963537 XSMein therapeutisches Angebot richtet sich hier auch an Menschen ab 60, die z.B.

  • professionelle Unterstützung und freundliche Begleitung in dieser wichtigen und herausfordernden Lebensphase benötigen
  • sich ihrer Endlichkeit bewusst sind oder werden und sich intensiv damit beschäftigen, vielleicht unausgesprochene Ängste haben und niemanden in ihrem Umfeld damit belasten können oder wollen.
  • die durch Erkrankungen und körperliche Einschränkungen herausgefordert werden, ihre Beziehung zu sich und anderen zu überdenken, zu erweitern
  • die einen schmerzlichen Verlust erlebten und Raum für die Verarbeitung dieser Gefühle brauchen
  • die Versöhnung mit belastenden und konfliktreichen und ungelösten Lebens-Erfahrungen und Beziehungen suchen.
  • die durch die Pflege von Angehörigen völlig überfordert sind und kaum Zeit für sich selbst finden
  • u.v.m.

Rufen Sie mich gerne an, hinterlassen Sie mir eine Nachricht oder senden Sie mir eine Email und wir finden einen schnellen Termin! Wenn Sie mögen, können Sie aber auch direkt über die Website eine Kontaktanfrage stellen, oder sich selbst gleich einen für Sie passenden Termin buchen. Ich freue mich auf Ihren Anruf! 


Der Lila Hut oder die Schönheit einer Frau im Wandelhat 3700136 1280 Bild von Koczot auf Pixabay

Mit 3 Jahren: sie schaut  sich im Spiegel an und sieht eine Königin.
Mit 8 Jahren: sie schaut sich an und sieht das Aschenputtel.
Mit 15 Jahren: sie schaut sich an und sieht sich als die Stiefschwester von Aschenputtel:
“Mama, so kann ich unmöglich zur Schule gehen!”
Mit 20 Jahren: sie schaut sich an und sieht sich “zu dick, zu dünn, zu klein, zu groß, die Haare sind zu kraus oder zu glatt”, aber sie geht trotzdem aus.

Gelassenheit - was wir gewinnen, wenn wir älter werdenGelassenheit - was wir gewinnen, wenn wir älter werden von Wilhelm Schmid

Ein Hör-/Buch nicht nur für Menschen ab 60 und auch für viele, die älter sind.

Ich fand den Autor, weil mir der Vorleser - Jürgen von der Lippe - mit seiner unnachahmlichen und empathischen Vortragsweise gefiel und begann in umgekehrter Reihenfolge die Werke von Wilhelm Schmid zu hören. Dieses Buch war ein Bestseller. Mir hatte schon das vorher hier auch besprochene Buch "Selbstfreundschaft" gehört und war neugierig geworden. Schon bei seinen ersten Worten kann ich es kaum fassen: er fasst MEIN Lebensgefühl in Worte - nicht alles natürlich, aber viel, eigentlich das Meiste. Er begann wohl an seinem 60. Geburtstag zu schreiben, und mit ganz ähnlichen Gedanken habe ich ich das auch vor kurzem erlebt.