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Medienkisten
Medien sind ein fester Bestandteil unseres Lebens, doch ihr Einfluss auf unsere mentale und emotionale Gesundheit wird oft unterschätzt. Gerade in unserer digitalen Welt ist es wichtig, die Auswirkungen von Medienkonsum besser zu verstehen.
Warum das Thema Medienkonsum relevant ist
Die ständige Verfügbarkeit von Smartphones, Tablets und Co. kann schnell dazu führen, dass der Konsum überhandnimmt. Dies betrifft nicht nur Erwachsene, sondern besonders auch Kinder und Jugendliche, deren Entwicklung durch übermäßige Nutzung beeinträchtigt werden kann. Themen wie Handysucht oder die feine Linie zwischen „viel“ und „zu viel“ sind dabei zentral.
Was meine Leser in dieser Kategorie erwartet
In dieser Kategorie finden sich Beiträge, die sich intensiv mit den psychologischen und gesellschaftlichen Aspekten von Medienkonsum beschäftigen. Dabei geht es um die Frage, wie sich übermäßiger Konsum äußert, welche Anzeichen auf Abhängigkeit hinweisen können und welche Herausforderungen speziell für Kinder und Jugendliche entstehen.
Mein Anliegen hier ist es, ein besseres Verständnis zum Thema Meidenkosum zu schaffen 💛
Medienkonsum - Wo ist die Grenze zwischen viel und zu viel?
Ich beginne mal bei mir: 2011 hatte ich noch kein Smartphone, sondern ein ganz normales Mobiltelefon und kam mit meinem Leben bestens klar. Schon ein Jahr später konnte ich mir nicht mehr vorstellen, wie mein Leben ohne Smartphone noch stattfinden sollte. Ich telefoniere keineswegs mehr, doch der Unterschied zwischen diktierbaren kostenlosen Nachrichten über einen Messenger zu kostenpflichtigen und mühselig einzutippenden Tasten-SMS ist für mich gewaltig. Außerdem bin ich ein großer Hörbuch Fan und vorher musste ich mir CDs im CD-Player oder noch früher dem mobilen Kassettenabspielgerät überall mit hinnehmen. Das war weitaus umständlicher als das heute zu handhaben ist. Im Urlaub kann ich meine Mails checken, bekomme als Selbständige meine Telefonnachrichten per Mail geschickt und kann dringende Mails ganz einfach gleich beantworten oder gar mit einem Patienten in Not ein Online-Gespräch führen. Das spart viel Zeit, macht mich unabhängiger, ist bequem. Ein Spielchen zwischendurch ist ja auch nicht verkehrt, die Meditationsanleitung gibt es ebenfalls per App, was das Gewissen beruhigt. Ich habe noch keine Freunde, die ständig aufs Handy schauen, so dass es mich stören würde – aber ich höre es oft in der Praxis …. Und genau deshalb ist es mir wichtig, das hier einmal zum Thema zu machen:
- Neuerdings zeigt mir mein Smartphone sogar seit einiger Zeit an, wieviel Wochenzeit ich am Bildschirm verbringe. Die steigt ...
- Wie wichtig es mir geworden ist, merke ich jedes Mal genau dann, wenn es kaputt geht oder ich es verlegt habe, oder glaube, es verloren zu haben! Dann bricht nämlich Hektik aus!
- Schon vor 5 Jahren sagte mir eine vielbeschäftigte Klientin, sie halte sich für handysüchtig und wolle dies bewusst begrenzen.
- Immer öfter höre ich von Problemen bei Klienten, die durch Facebook, Cybermobbing, Handysucht bei Jugendlichen und Kindern, ...
- Ärger über Angehörige und Freunde, die beim Gespräch nicht mehr konzentriert sind, sondern nur mit Ihrem Handy beschäftigt sind
- Firmen verlangen, dass Mitarbeiter auf der Toilette das Handy abnehmen (!?)
Mediennutzung bei Kindern und Jugendlichen
Suchtgefahr, Risiken & Möglichkeiten zum Umgang mit modernen Medien für Eltern
Es geht bei der Frage um den Medienkonsum von Kindern und Jugendlichen längst nicht mehr um das Ob, sondern eher um das Wie.
Medien sind in den letzten Jahren zum Alltagsbegleiter geworden und Kinder wachsen heute in die Dualität von analogen und digitalen Medien hinein. Eltern haben kaum noch eine andere Wahl, als den Umgang mit Medien zu erlauben bzw. in einem gesunden Rahmen zu fördern. Dabei gehen die Meinungen von Eltern und Kinder bezüglich einer angemessenen Dauer häufig weit auseinander und führen oft zu immer mehr Streitigkeiten oder, im schlimmsten Fall, zu einer Resignation bei den Eltern und einem daraus resultierenden ungehinderten Zugang der Kinder und Jugendlichen.
Ich werde häufig gefragt:
- Ab wann ist Medienkonsum von Kindern und Jugendlichen denn tatsächlich als gefährlich einzustufen?
- Was sind möglich Risiken von Mediennutzung?
- Wie kann ich diesen Risiken vorbeugen?
- Wie kann ein gesunder Umgang aussehen?
- Ab wann bedarf es professioneller Unterstützung?
All diese Fragen versuche ich im folgenden Artikel zu beatworten.
Die aktuelle Bitkom-Studie (2019) zeigt, dass Jugendliche ihr Smartphone immer mehr zum Konsumieren von Medien, wie beispielsweise dem Musik-Streamen, Videoschauen, Zocken und Chatten verwenden, satt zum Telefonieren. Laut dem Ärzteblatt wird jedes Jahr bei rund 20.000 Kindern in Deutschland neu Mediensucht diagnostiziert. Das sind jährlich sechsmal mehr Neu-Abhängige als beispielsweise beim Konsum illegaler Drogen. Insgesamt gelten bundesweit aktuell rund 600.000 unter 18-Jährige als medienabhängig.