Über Identitätsverwirrungen

Adler1Der Adler im Hühnerstall

Ein Mann fand einmal ein Ei und legte es in das Nest einer seiner Hennen im Hühnerstall. Er wusste nicht, dass es ein Adlerei war. Das Ei wurde ausgebrütet und der kleine Adler schlüpfte mit den Küken aus und wuchs mit ihnen auf. Und er lernte gut, sich wie eine Küken zu benehmen. Er kratzte in der Erde nach Würmern und Insekten. Er gackerte so gut er konnte. Und ab und zu flatterte er ein Stück, wie die Küken. Und er war auch so zufrieden.

Doch eines Tages sah er einen großen, dunklen Vogel hoch über sich im wolkenlosen Himmel. Dieser schwebte anmutig und hoheitsvoll auf dem Wind, bewegte seine Flügel kaum. Ehrfürchtig blickte der junge Adler zu ihm empor. „Was ist das?“ fragte er? „Das ist der Adler, der König der Vögel“, sagten sie ihm. Aber er solle sich nichts dabei denken, er und sie wären eben anders.


Jede*r hat eine eigene Perspektive

Noten 01

 

An einem Sommerabend saßen zwei Seniorinnen gemütlich auf einer Bank an einer Waldlichtung. Sie hatten sich eine Weile gut unterhalten und begannen zu lauschen. Die eine begann dem Zirpen der Grillen, die andere hörte Mädchenchor zu, der in einem nahegelegenen Kappellchen probte. Ganz begeistert sagte sie nach einer Weile: „Was für eine herrliche Musik.“

Die andere antwortete: Ja wirklich, ... und dabei machen sie das nur, indem sie ihre Hinterbeine aneinander reiben.“