Seriöse wissenschaftliche Studien über den Placebo-Effekt:

Folgende drei gut durchgeführte, dokumentierte und wissenschaftlich gut erforschte klinische Studien haben die tatsächliche Wirksamkeit überprüft:

Schmerzlinderung

Forscher fanden heraus, dass Patienten, denen eine wirkungslose Schmerztablette (Placebo) gegeben wurde, oft eine signifikante Schmerzlinderung erlebten, einfach weil sie glaubten, dass die Tablette wirksam sei. Eine bekannte Studie ist das "Beeinflussen von Schmerzen durch Erwartungen" von Benedetti et al. (2003), in der die Auswirkungen von Placebo-Behandlungen auf die Schmerzwahrnehmung untersucht wurden sowie die Arbeit von Fabrizio Benedetti, einem anerkannten Forscher auf dem Gebiet des Placebo-Effekts, der umfangreiche Einblicke in die Schmerzlinderung durch Placebos bietet.

Dr. Dispenza berichtet in seinem Buch "Du bist das Placebo" über ein drastisches Beispiel, als ein Arzt im 1. Weltkrieg, als ihm das Morphium ausging, von einer Krankenschwester dazu angeregt wurde, einfach eine Kochsalzlösung zu spritzen und der Patient konnte problemlos operiert werden.

 

Parkinson-Krankheit

In einer Studie an Patienten mit Parkinson-Krankheit wurde ein Placebo verabreicht, das keinerlei medizinische Wirkung hatte. Dennoch zeigten viele der Patienten eine vorübergehende Verbesserung der motorischen Symptome, wie Zittern und Steifheit, nachdem sie das Placebo eingenommen hatten. Dies verdeutlicht, wie der Placebo-Effekt sogar bei neurologischen Erkrankungen auftreten kann. Eine bekannte Studie ist die "Placebo-Simulation von chirurgischen Eingriffen bei Parkinson-Patienten" von De la Fuente-Fernández et al. (2001), in der die Verbesserungen der motorischen Symptome bei Parkinson-Patienten nach Placebo-Operationen untersucht wurden. Weitere Forschung und klinische Studien zu Placebo-Effekten bei Parkinson finden sich in Arbeiten von Jon Stoessl et al.

 

Depression

Hier zeigten Placebos bei einer beträchtlichen Anzahl von Patienten eine Verbesserung der Stimmung und der depressiven Symptome. Es wurde bewiesen, dass der Glaube an die Wirksamkeit einer Behandlung allein das psychische Wohlbefinden beeinflussen kann, auch wenn die Behandlung selbst keine aktiven medizinischen Wirkstoffe enthält. Eine weit verbreitete Studie, die den Placebo-Effekt bei der Behandlung von Depressionen untersuchte, ist das "Placebo-Kontrollierte Studien und die Natur der Depression" von Moncrieff und Kirsch (2005), in dem sie auf die Wirksamkeit von Placebos in klinischen Depressionstests hinwiesen. Die Forschung von Irving Kirsch, einem prominenten Experten für den Placebo-Effekt in der Psychopharmakologie, bietet weitere Einblicke in dieses Thema.

Diese Beispiele verdeutlichen klar, dass der Placebo-Effekt eine bemerkenswerte und real existierende Reaktion des Körpers auf den Glauben an die Wirksamkeit einer Behandlung ist. Es ist wichtig zu beachten, dass der Placebo-Effekt nicht nur auf "Täuschung" oder "Einbildung" zurückzuführen ist, sondern auf komplexe neurobiologische Mechanismen, die noch nicht vollständig verstanden sind. Dies unterstreicht die Bedeutung sorgfältiger wissenschaftlicher Studien, um die tatsächliche Wirksamkeit von medizinischen Interventionen zu bewerten.

Da wir meist noch nicht in der Lage sind, dies allein durchzuführen, ist also ein "nutzloses" Medikament oder ein Gerät gerade in hoffnungslosen Fällen eine gute Möglichkeit.

Bitte beachten Sie, dass die o.g. Studien nur einige Beispiele für das breite Spektrum der Placebo-Forschung sind, und es gibt viele weitere Forschungsbemühungen in diesem Bereich. Weitere Fakten finden sich für Interessierte in wissenschaftlichen Datenbanken wie PubMed oder Google Scholar.