Symptome und Folgen des Burnout-Syndroms

Mögliche Burnout-Symptome gibt es viele. Jedoch sind nicht alle offensichtlich einer psychischen Belastung zuzuschreiben, was die Diagnose so schwierig macht. Häufig wird vorschnell eine körperliche Krankheit diagnostiziert, weshalb die eigentliche Symptomatik unerkannt bleibt und sich schleichend weiterentwickelt. Nicht selten bleibt deshalb ein Burnout-Syndrom jahrelang unerkannt.

Burnout-Symptome lassen sich in unterschiedliche Kategorien unterteilen. Die Beschwerden können sich sowohl körperlich, als auch durch mentale, soziale oder emotionale Warnsignale äußern.

Indikatoren und körperliche Symptome

  • Allgemeine vegetative Beschwerden (Nervensystem)
  • Erkältungen (häufig und lang anhaltend)
  • Halsschmerzen, Kopfschmerzen, Schwindel und Fieber
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Lymphknoten (vergrößerte und/oder schmerzhaft)
  • Magen-Darm-Probleme
  • Müdigkeit
  • Schlafstörungen
  • schwaches Immunsystem
  • Schwindel
  • Sexuelle Probleme
  • Tinnitus
  • Verspannungen im Nacken-Schulter-Bereich

All diese möglichen Symptome können zunächst auf eine rein körperliche Krankheit hinweisen. Die Erschöpfungszustände in Kombination mit Erkältungs-Symptomen gleichen häufig einer beginnenden Grippe, weshalb die Diagnose Burnout-Syndrom für Allgemeinmediziner oft schwierig ist.

Die mentalen/geistigen Symptome:

  • Aufnahmefähigkeit und Kreativität nehmen ab
  • Gedankenkreisen
  • Konzentrationsstörungen
  • Negative Arbeits-/Lebenseinstellung
  • Pessimismus
  • Selbstachtungsverlust
  • Selbstwertgefühl vermindert
  • Vergesslichkeit
  • Versagensangst

Emotionale Warnsignale:

  • Aggressionen
  • Depressivität
  • Desinteresse
  • Frustration
  • Gefühl der Hilflosigkeit
  • Gleichgültigkeit
  • Hoffnungslosigkeit
  • Leeregefühle
  • Misstrauen
  • Mutlosigkeit
  • Reizbarkeit
  • Schuldgefühle
  • Sinnverlust
  • Suchtgefahr
  • Suizid-Gefahr
  • Unzufriedenheit
  • Versagensängste

Die sozialen Warn-Signale und Symptome

  • Wunsch nach Distanz gegenüber dem Freundeskreis
  • Abneigung gegen das private und berufliche Umfeld

Mögliche Ursachen für das Burnout-Syndrom

Kurzzeitige Überbelastung führt eher selten zum Burnout, dieser baut sich eher schrittweise über längere Zeit auf. Tatsächliche Ursachen dagegen lassen sich in allen Lebensbereichen finden. Obwohl es hierbei unterschiedliche Auffassungen gibt, sind sich Fachleute über folgende Aspekte zur Entstehung eines Burnout-Syndroms weitgehend einig:

Perfektionismus: die Diskrepanz zwischen Anspruch und Realität
Der Wunsch nach Perfektion und der Konflikt zur machbaren Realität sind hier von großer Bedeutung. Ist die Diskrepanz zu groß, setzen sich Betroffene immer mehr unter Druck, stecken sich immmer höhere und immer unerreichbarere Ziele - Ihre emotionale Enttäuschungen nehmen zu. Sie gehen nicht gern Kompromisse ein und stehen sich damit häufig selbst im Weg. Dies bildet dann häufig die Grundlage für diese Erkrankung und führt in ein Hamsterrad aus dem ganz schnell scheinbar kein Weg mehr heraus führt.

Ängstlichkeit und mangelndes Selbstbewusstsein
Ängstlichkeit, mangelnde Selbstachtung, die Neigung zu Irritationen, Sorgen und Depressionen, eine gewisse Zwanghaftigkeit, vage Schuldgefühle und ein schlechtes Selbstwertgefühl sind bei Ausbrennern auffällig.

Pflichtbewusstsein
Pflichtbewusste Menschen, ähnlich wie die Perfektionisten, sind besonders gefährdet; dies beobachte auch ich in meiner Praxis. Betroffen sind insbesondere Männer und Frauen, die in Ihrer Kindheit Vernachlässigung oder alkoholkranke Eltern erleben mussten, daraus eine besondere Leistungsfähigkeit und Tüchtigkeit als Gegenpol entwickelten und sich plötzlich außerstande sehen, ihren eigenen Ansprüchen oder denen ihres Umfelds noch zu genügen.

Helfersyndrom
Entbehrte Zuwendung und Versagenserlebnisse in der Kindheit können ebenfalls ursächlich sein. Der Betroffene versucht, jeglichen Mangel durch das so genannte Helfersyndrom zu kompensieren. Dabei versucht er sein labiles Selbstwertgefühl durch Aufopferung und die dann erwartete Dankbarkeit ausgleichen. Bekommt er diese Anerkennung nicht wie erhofft, ist Gefahr in Verzug.

Ehrgeiz
Ehrgeiz ist bei Menschen, deren Selbstwertgefühl größtenteils auf ihren beruflichen Leistungen beruht, eine häufig krankhafte Sucht nach Erfolg. Sie wird durch die elterliche Erziehung geprägt, wenn Zuneigung und Liebe direkt von den vorgezeigten Erfolgen der Kinder abhängt.

ADHS
ADHS-Betroffene sind häufig einer erhöhten Burnout-Gefahr ausgesetzt, gibt man ihnen doch von Anfang an das Gefühl, dass mit ihnen grundlegend etwas nicht stimmt.

Überforderung
Steigende Überforderung und Zeitdruck am Arbeitsplatz, fehlende Reflexionsmöglichkeiten/ Anerkennung oder Rückzugsmöglichkeiten sind häufige Aspekte, die die Entstehung eines Burnout-Syndroms begünstigen.

All diese Symptome sollten zumindest als Warnzeichen beurteilt werden, obwohl sich sicherlich nicht hinter jedem gleich ein Burnout-Syndrom verbirgt!

Entstehung und Verlauf des Burnout-Syndroms

Schleichende Entwicklung
Das Burnout-Syndrom entwickelt sich nicht schlagartig. Die Entwicklung geschieht meist schleichend, über Monate, manchmal sogar über mehrere Jahre hinweg bis hin zu einem spontanen Zusammenbruch.

Entwicklungsphasen
Es gibt hier keinen wirklich typischen Verlauf, Experten widersprechen einander, man spricht von 3, 5 und 12 Phasen des Burnout.

  • Sie können Burnout einfach als Prozess in mehreren Phasen ansehen, bei dem bestehende Ressourcen durch eine permanente Arbeitsbelastung schneller aufgebraucht als ersetzt werden können.
  • Es beginnt häufig damit, dass man mit idealistischer Begeisterung, Überidentifizierung mit der Arbeit und Selbstüberschätzung einen enormen Energieeinsatz bringt. Häufig besteht der Drang, sich selbst und anderen Personen etwas zu beweisen, auch ist oft extremes Leistungsstreben erkennbar mit dem Ziel, es allen Recht zu machen bzw. hohe Erwartungen zu erfüllen. Persönliche Leistungsgrenzen werden ignoriert, persönliche Bedürfnisse treten in den Hintergrund.
  • Die sozialen Kontakte sind häufig nur noch beruflicher Art, und es fehlt an professioneller Distanz.
  • Es kommt immer häufiger zu Gefühlen von Enttäuschung, Frust und innerem Stillstand. Der anfängliche Enthusiasmus wird durch eine Art Routine ersetzt, man merkt, dass man die Welt doch nicht verändern kann. Die anfängliche Begeisterung für die Arbeit schwindet mehr und mehr. Man arbeitet nur noch nach Vorschrift, hangelt sich von Wochenende zu Wochenende oder rettet sich in die Krankheit, um nicht an den Arbeitsplatz zu müssen.
  • Betroffene beginnen damit, sich zu isolieren, zweifeln an ihren Werten, an ihren Freunden, an Dingen, die früher einmal wichtig waren.
  • Konflikte mit Kollegen, Familie und Freunden nehmen zu, soziale Kontakte versiegen nach und nach. Da man offenbar - entgegen der ursprünglichen Auffassung - doch nichts bewegen kann, sieht man alles nur noch negativ und ohnmächtig.
  • Es folgen Selbstzweifel und die ersten körperlichen Symptome.
  • Schließlich sehen sich die Betroffenen hilflos dem vermeintlichen persönlichen Versagen gegenüber, ihr Selbstwertgefühl ist im Keller, sie fühlen sich gleichgültig und leer, entfernen sich immer mehr von ihrem sozialen Umfeld. Sämtliche Energiequellen versiegen, eine große, totale Erschöpfung ist da, körperlich, geistig und emotional, gegen die kein Schlaf mehr hilft. Der Schlaf ist nicht mehr erholend. Oft treten an dieser Stelle auch erste Suizidgedanken als möglicher Ausweg auf. Es drohen völliger mentaler und physischer Zusammenbruch.

Spätestens jetzt gibt es einen Ausweg nur noch mit Hilfe professioneller therapeutischer Unterstützung, will man die Depression mit ihren schlimmen Folgen oder gar die Frühverrentung vermeiden.

Vorbeugung
Wenn Sie sich für Burnout-gefährdet halten, sollten Sie unbedingt Möglichkeiten suchen, um zur Ruhe zu kommen. Wie Sie das schaffen können, zeigen Ihnen die folgenden Beispiele, die Sie leicht in Ihren Alltag integrieren können:

Bewegung
Besonders wichtig bei sitzenden Tätigkeiten - Ausgleich muß sein. Suchen Sie sich eine Bewegungsform aus, die Ihnen Spaß macht und bleiben Sie dran. 20 Minuten zu Fuß oder mit dem Rad müssen einfach drin sein!

Kurze Auszeiten nehmen
In unserer Multi-Tasking-Welt haben wir es schon fast verlernt, zu entspannen. Hilfreich sind schon 15-30 Minuten Entspannungszeit am Tag. Hören Sie z. B. Musik, halten Sie ein Mittagsschläfchen (Powernaps), genießen Sie in Ruhe das, was Sie tun, beobachten Sie spielende Kinder - Möglichkeiten gibt es genug.

Ausreichender Schlaf
Versuchen Sie, vorm Einschlafen schon herunterzukommen, so daß Gedankenkreisen Sie nicht vom Einschlafen abhält. Powernaps wirken hier Wunder! Achten Sie auch darauf, vor dem Schlafengehen nichts Schweres zu essen, auch Alkohol ist ein Durchschlaf-Killer.

Entspannen Sie tagsüber, z.B: mit einem Powernap nach dem Mittagessen, und Sie sind wieder frisch wie morgens.

Bewusste und gesunde Ernährung
Nehmen Sie sich Zeit zum Essen. Setzen Sie sich an einen gedeckten Tisch, genießen Sie Ihre Mahlzeit. Wählen Sie leichte, gesunde Kost, verzichten Sie auf Fastfood, kauen Sie gründlich. So laufen Sie nicht mit schwerem Magen herum.

Partnerschaftspflege
Verbringen Sie mehr bewusste Zeit mit Ihrem Partner, z.B:

  • gemeinsame Rituale pflegen wie Spaziergänge, das gemeinsame Abendessen, Gespräche
  • gehen Sie regelmäßig aus,
  • lassen Sie sich durch Schichtdienst nicht davon abhalten, gemeinsame Termine für die Freizeitgestaltung zu vereinbaren.
  • gönnen Sie sich Liebe und Zärtlichkeit in Ihrer Beziehung. Eine stabile Partnerschaft hält Ihnen im Alltag den Rücken frei, besonders in stressigen Zeiten.

Freie Tage
Damit Sie sich von Ihrem anstrengenden Berufsalltag wirklich erholen und Ihre Batterien aufladen können, brauchen Sie Zeit ohne jede Verpflichtung. Und das ist wörtlich zu nehmen: Verzichten Sie im gewählten Zeitraum auch auf Hausarbeit oder Einladungen.

Lachen ist gesund
Gönnen Sie sich mehr Freude im Leben. Sehen Sie sich bewusst Komödien im Kino oder Theater an, treffen Sie sich mit Freunden und haben Sie Spaß - es ist erwiesen, dass Lachen das Immunsystem stärkt und Stress reduziert.

Handy-freie Zonen
Wer sagt, dass Sie immer erreichbar sein müssen? Schaffen Sie sich nach Möglichkeit Zeiten, in denen Sie konsequent nicht erreichbar sind. Disziplinieren Sie sich auch so weit, dass Sie selbst Handy oder Computer zu klar definierten Zeiten nicht benutzen.

Im Büro
Vergessen Sie Ihre Mittagspause nicht. Machen Sie dann auch wirklich Pause und führen Sie nicht etwa Arbeitsgespräche während des Essens. Planen Sie nach Möglichkeit weniger Termine, legen Sie täglich auch ruhigere Arbeitsphasen ein, in denen Sie beispielsweise Mails sortieren oder Ablage machen. Sehen Sie zu, dass wegen später Termine Ihr Privatleben nicht leidet, halten Sie sich bewusst Abende für Ihren Partner frei!

Entspannung ist Trumpf

  • Legen Sie sich eine Lieblings-Entspannungstechnik zu.
  • Nutzen Sie bei Zeitmangel die Powernaps zur Entspannung.
  • Besuchen Sie einen Yoga-Kurs.
  • Machen Sie einen Entspannungs-Kurs mit Autogenem Training oder Progressiver Muskelentspannung über Ihre Krankenkasse oder Volkshochschule.
  • Lernen Sie zu meditieren.
  • Hören Sie Ihren Gedanken zu.
  • Erlauben Sie sich Gefühle - unterdrücken Sie sie nicht!

Vorbeugen durch Burnout-Prävention in Unternehmen

Erkrankt ein Mitarbeiter an Burnout, ist das immer auch die Verantwortung des Vorgesetzten. Der Arbeitgeber kann in vielen Bereichen gezielt etwas gegen Stress am Arbeitsplatz tun und so Burnout bei seinen Mitarbeitern vorbeugen.

Lesen Sie mehr über Stress- und Burnout-Prävention am Arbeitsplatz …

Behandlung des Burnout-Syndroms

Grundlegende erste Schritte bei Burnout Verdacht
Da die Symptome so vielschichtig sind, sollten Sie vor Beginn einer Psychotherapie unbedingt Ihren Hausarzt aufsuchen, der andere Krankheiten, die ähnliche Symptome hervorrufen, ausschließen kann. Häufig wird beim Burnout-Syndrom häufig ein Mangel an Antioxidantien, B-Vitaminen und Aminosäuren festgestellt, die Heilpraktiker erfolgreich behandeln.

Krankheiten, die vor der Diagnose Burnout ausgeschlossen werden sollten
Es führen immer mehrere Faktoren zu einer Überlastung und damit Fehlfunktion des Immunsystems. Bestimmte immunologische Veränderungen bei vielen Patienten werden zurückgeführt auf:

  • Allergische Reaktionen
  • Autoimmunerkrankungen
  • Gluten-Unverträglichkeit (Zöliakie)
  • Borreliose
  • Darm-Pilze
  • Diabetes
  • Eisenmangel-Erkrankungen
  • Hormonstörungen
  • Immunschwäche
  • Krebserkrankungen
  • Kreislaufschwäche (Bluthochdruck, niedriger Blutdruck)
  • Lebererkrankung
  • Lungenkrankheiten
  • Multiple Sklerose
  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten
  • Tumorerkrankungen
  • Umweltgifte
  • Virusinfektionen (z. B. mit Influenzavirus, Epstein-Barr-Virus, Herpesviren)
  • Vitalstoff-Mangel

Ist keine dieser Krankheiten die Ursache Ihrer Beschwerden, sollten Sie sich dem Symptom der chronischen Erschöpfung ernsthaft zuwenden!

Die professionelle Behandlung des Burnout-Syndroms

Patienten mit Burnout-Syndrom sollten sich unbedingt professioneller Behandlung unterziehen. Die Heilmaßnahmen müssen individuell auf den Patienten und das jeweilige Stadium der Erkrankung abgestimmt werden.

Im frühen Stadium des Burnout-Syndroms kann eine Erholungskur oder auch ein Arbeitsplatzwechsel hilfreich sein. Eine Psychotherapie ist jedoch unausweichlich, wenn bereits ein fortgeschrittenes Stadium erreicht wurde.

Herkömmliche oder alternative Behandlung?

Schulmedizin oder Naturheilkunde? Herkömmliche Psychotherapie oder alternative therapeutischen Behandlung?

Es gibt viele Meinungen auf dem Markt. Wenn Menschen auf der Suche nach Hilfe zu mir kommen, arbeite ich gerne mit Ihren Ärzten und anderen Heilpraktikern zusammen, um die körperliche Seite Ihrer Probleme abzudecken. So haben wir meist einen raschen Erfolg. Gerade die Ergänzung durch Vitalstoffe nach Anleitung durch einen Arzt oder Heilpraktiker kann ich nur wärmstens empfehlen. Allerdings ist die körperliche Seite nur ein Teil des Problems. Die Psyche darf man hier nicht außer Acht lassen!

Mein Ziel bei der Behandlung eines Burnout ist in jedem Fall eine umgehende Entlastung des Betroffenen durch seine grössten mentalen Stressoren. Dies bringt manchmal eine grundlegende Änderung der Lebensgewohnheiten mit sich, um künftig mit Überforderung und Stress anders umgehen zu lernen. Es kann alle Lebensbereiche betreffen, also sowohl das Verhalten bezüglich der Arbeit, Ernährung, Sport, Suchtreduktion (Zucker, Alkohol, Nikotin ect.), Kommunikation beruflich wie privat - eine gesunde und ausgewogene Lebensführung ist Grundvoraussetzung für die Genesung.

Auch die Angehörigen können mit ins Boot geholt werden. Häufig ist ihr Verständnis für die Probleme des Betroffenen und die Bereitschaft, ihn zu unterstützen, lebensnotwenig. Partner können Betroffenen helfen, wieder sinnvollen Freizeitbeschäftigungen nachzugehen, Dinge zu tun, an denen sie Spaß haben, denn von allein kommt das Bedürfnis nicht. Die Partnerschaft eines vom Burnout-Syndrom Betroffenen wird oft auf eine harte Probe gestellt, deshalb sind Vertrauen, Stärkung des Selbstwertgefühls und Anerkennung durch den Partner besonders wichtig.

Achtung: Unterstützung bedeutet hier NICHT, den Betroffenen unentwegt zu verbessern, ihm Ratschläge zu erteilen und ihn zu dominieren! Dieses Verhalten verstärkt beim Erkrankten oft das Gefühl, ein Versager zu sein und ruft heftige Abwehr hervor, die absolut kontraproduktiv sein kann.

In unserer gemeinsamen Arbeit hole ich Sie dort ab, wo Sie sind. Männer und Frauen haben unterschiedliche Anliegen und Symptome, deshalb biete ich ihnen bei Bedarf auch völlig unterschiedliche Vorgehensweisen & Behandlungen an!

Einen unverbindlichen Beratungstermin für Einzelsitzungen, und die Klärung, ob Therapie oder Coaching für Sie das richtige ist, vereinbaren Sie mit mir am besten per Mail oder telefonisch!

Bewältigung des Burnout-Syndroms

Die wichtigste Frage bei Burnout, die Sie sich stellen können, ist: Was kann ich selbstständig für mich tun, damit ich möglichst schnell wieder aus der inneren Unruhe finde und mich langfristig stabilisiere?

Fragen Sie sich einmal, was Sie am meisten erschöpft. Sind es die schwierigen Umstände oder die Gedanken über die schwierigen Umstände? Was kostet tatsächlich mehr Kraft?

Ihre Gedanken haben Sie in der Hand, die schwierigen Umstände in der Regel nicht. Schnell wirkende Stress-Bewältigung ist das Erkennen einer höheren "Wahrheit" und die aktive Arbeit mit dem, was Sie in der Hand haben. Es ist ein Heraustreten aus dem inneren Gefängnis und ein Eintreten in einen Raum von Selbstverantwortung und praktischer Veränderung.

Die „Burnout-Pille“ wird zwar häufig verlangt, aber es wird sie wohl niemals geben. Neben dem schrittweisen Aufbau körperlicher und seelischer Kräfte ist es sehr wichtig, die Ursachen des Burnout zu enttarnen und nach Möglichkeit zu bearbeiten. Voraussetzung dafür ist die Akzeptanz des aktuellen Zustands, denn erst aus dieser Annahme heraus lassen sich adäquate Lösungsansätze entwickeln. Dabei hinterfragen wir Ihre Biografie im Hinblick auf Ihre Werte, Ziele und natürlich den (zu entdeckenden) Sinn in Ihrem Leben. Die Bewältigung eines Burnout kann dauern - vorhersagen kann ich es nicht. Bei manchen geht es ganz schnell, bei anderen nimmt es Zeit in Anspruch, aber selten so lange wie es gedauert hat, um in diese Entwicklung hineinzuwachsen!

Hilfe zur Selbsthilfe

In jedem Stadium der Symptomatik Burnout-Syndrom kann der Betroffene die Heilung durch Eigeninitiative unterstützen. Meine Arbeit beruht auf dem Grundprinzip, dass ich Ihnen dabei helfe, Ihre Weichen neu zu stellen, Sie gehen Ihren Weg selbst!

  • Wenn Sie befürchten, vom Burnout betroffen zu sein oder wenn Sie bereits eine Diagnose erhalten haben, wenn Sie vergeblich versuchen, Ihrem Gedankenkarussell zu entkommen und es doch nicht abstellen können, dann können Ihnen unterschiedlichste einfache, leicht erlernbare und sehr effektive Mental- und Selbsthilfetechniken schneller wieder auf die Beine helfen, als Sie vermuten!
  • Sie können lernen, sich wieder wahrzunehmen und zu spüren.
  • Sie können lernen, Ihre Gedanken zu hinterfragen und zu überprüfen, damit Sie nicht mehr jedem aufgeregten Gedanken zum Opfer fallen.
  • Sie können lernen zu entspannen und Ihren Verstand wieder regelmässig ganz einfach an Ruhe, Frieden und Gelassenheit gewöhnen.
  • Ich unterstütze Sie gerne mit individuellen und effektiven Techniken, ganz nach Bedarf!

Hilfe zur Selbsthilfe in meiner Praxis

Durch die von mir angewandten Selbsthilfetechniken lernen Sie einfache und logische Prozesse kennen, durch die Sie den schmerzlichen, quälenden und immer wiederkehrenden Gedanken und Gefühlen begegnen können, so dass diese erst gar nicht mehr entstehen. Ich zeige Ihnen, wie es funktioniert. Ob Sie nun die Bücher zum Thema lesen wollen oder nicht - ich stehe Ihnen mit Rat und Tat bei der wirksamen Umsetzung der vorgestellten Methoden zur Seite. Sie bleiben mit Ihren Fragen nicht allein und können die Methoden danach allein anwenden. Sie erfahren hier echte Hilfe zur Selbsthilfe.

Schreiben kann heilen helfen!

Ich habe mich unter anderem mit verschiedenen Methoden des Schreibens zur Selbsthilfe beschäftigt. Folgende Literatur dazu hat mich absolut überzeugt, weswegen ich sie meinen von Burnout, Depression und Aggression betroffenen Klienten gern an die Hand gebe:

a) Der Weg des Künstlers von Julia Cameron
Inhalt dieses Buches ist ein Selbsterfahrungs-Kurs über 12 Wochen hinweg, die Kernarbeit besteht darin, morgens 3 leere Weiße Seiten handschriftlich mit dem eigenen Gedankenmüll zu füllen, regelmässig zu laufen und die eigene Kreativität in "Künstlertreffs" wiederzuentdecken. Viele meiner Klienten bestätigen seit Jahren, was auch ich empfand, nämlich dass bereits nach wenigen Tagen ein neuer Fluss im Denken und neue Lebenswege entstehen, wenn die angesammelten Sorgen und Belastungen strukturiert wahrgenommen, neu sortiert und anders angegangen werden.

Insbesondere wenn Sie Therapiekosten scheuen und Zeit haben, weil Sie beispielsweise krankgeschrieben sind: dieses Buch ist ein Weg, sich sinnvoll selbst zu helfen und zu beschäftigen.

b) Seelenschreiben (nach Clemens Kuby)
In seinen Selbstheilungs-Kursen empfiehlt Clemens Kuby das nächtliche Schreiben, vorzugsweise um 4 h morgens. Dabei ist es möglich, vorm Einschlafen gewisse Wünsche oder Anliegen noch einmal zu erinnern und morgens einfach alles aufzuschreiben, was einem zu diesem Thema einfällt.

Für all diejenigen, die nicht schlafen können und um 4 Uhr wach sind, ist dies eine wunderbare Alternative zum rastlosen Herumwälzen ohne Schlaf zu finden. Für die, die gern und fest schlafen, ist dieser Weg weniger brauchbar. All jenen empfehle ich jedoch folgende praktikable Abwandlung: Schreiben Sie vor dem Einschlafen. Notieren Sie all Ihre Anliegen, Hoffnungen, Wünsche so lange, bis Sie fast darüber einschlafen. Sie werden über die Wirkung erstaunt sein.

c) Lieben was ist von Byron Katie
Das Buch enthält Anleitungen insbesondere zu den so genannten Morgen-Seiten. Diese ergänzen sich mit Byron Katie’s Methode „The Work“ ganz hervorragend, insbesondere dann, wenn man anfangs Schwierigkeiten hat, kritische Gedanken zu Papier zu bringen. Nach wenigen Tagen Morgenseiten ist schon klar, worüber man hauptsächlich kritisch denkt.

Hier ist es ganz gleich, wann sie schreiben. Sie schreiben wenn sie etwas quält, ärgert, irritiert, stört, beängstigt ... was auch immer das Gefühl ist.

Die Selbsthilfe mit „The Work“ von Byron Katie

Es gibt viele Beispiele von Byron Katie auf YouTube, bei denen man die Wirkung dieser erstaunlichen Fragetechnik von The Work bei sich selbst anwenden kann. Eine einfache Anleitung finden Sie stets aktuell in vielen Sprachen auf der Website von Byron Katie www.thework.com.

Sie beantworten zu kritischen Situationen schriftlich die Fragen auf dem o.g. Fragebogen (Urteile über Deinen Nächsten) und hinterfragen dann einen kritischen Gedanken mit 4 Basisfragen, die ebenfalls dem Fragebogen entnehmen können. In der Folge löst Ihr Verstand auf logische Weise seine eigenen Verstrickungen, sieht klarer den Unterschied zwischen der Wirklichkeit und seiner selbstgeschaffenen Fiktion. Erstaunlicherweise regen Sie sich deutlich weniger auf, Ihre Probleme verlieren an Dringlichkeit oder lösen sich oft sogar komplett auf.

In meiner Praxis arbeite ich mit einem erweiterten Fragebogen und habe damit für meine Klienten und auch für mich selbst die besten Erfahrungen gemacht. Während ich mit Ihnen arbeite erlernen sie ganz nebenbei den Umgang mit „The Work“ , und können dann diese wirksame Methode bei mentalem Stress effektiv zuhause anwenden. Als besonders hilfreich empfinden viele meiner Klienten das schriftliche Protokoll, auf dem sie sowohl meine Fragen als auch ihre Antworten anschließend nachvollziehen können. Sie bekommen es grundsätzlich direkt nach der Sitzung ausgehändigt.

Ergänzende, einfache Maßnahmen beim Burnout-Syndrom

  • Alkohol-Abstinenz
  • Artischocken- oder Mariendistel-Präparate zur Leberstärkung, da diese für die Bewältigung Ihres Stresses zuständig ist
  • Bewegung: z.B. regelmäßige Spaziergänge von mind. 30 Min. täglich (Leberstärkung)
  • Chlorella & Spirulina Algen zur Entgiftung von Alltagsvergiftungen wie Amalgam, Quecksilber (auch beim Heilpraktiker durch Infusionen möglich)
  • Gesunde Ernährung (3 x Gemüse, 2 x Obst pro Tag, kein fettes Fleisch, gesunde Fette, Zuckerreduktion, keine Süß-Stoffe!)
  • Melisse, Baldrian, Passionsblume für die Nacht: Fragen Sie Ihren Apotheker
  • Flüssigkeitszufuhr erhöhen (Stilles Wasser, Leitungswasser abgekocht, Kräutertees)
  • Vitaminzufuhr: B-Vitamine, Zink, Mangan, Selen, D-Vitamine zur besseren Stressbewältigung