Gastbeitrag bei ProntoPro: Frei von Angst und Stress
Manchmal finden wir erst auf Umwegen unsere wahre Berufung. – Und das ist oft sehr lehrreich und bietet uns die Möglichkeit, viele nützliche Erfahrungen zu machen.
Dies weiß auch Silke Neumaier zu berichten: Die 61-Jährige wurde in Rheinland-Pfalz geboren und absolvierte zunächst eine kaufmännische Ausbildung. Anschließend war sie dann einige Jahre in der freien Wirtschaft tätig, davon 10 Jahre im Auswärtigen Amt. In dieser Zeit war sie auch knapp vier Jahre in New York City, wo sie viele Kurse besonders zu den Themen „Arbeit mit dem Inneren Kind“, Trauminterpretation, Rebirthing/Breath Work oder Yoga und Entspannung besuchte.
Danach lebte und arbeitete Silke 6 Jahre in New Delhi und lernte Rashna Imhasly-Gandhy kennen, die ihre Weiterbildung vor allem im Bereich der Traumarbeit nach C.G. Jung anregte und sie in die Transpersonale Psychotherapie und die Aktive Imagination nach Jung und Chris Griscom einführte. Schließlich begann sie 1996 ihre Ausbildung zur Heilpraktikerin für Psychotherapie, die sie 1997 erfolgreich abschloss.
Was hilft bei Dauerstress besser?
Entspannung oder Meditation?
Dauerstress ist für unseren Körper und unser Gehirn sehr ungesund. Wir verlernen zu entspannen. Unsere Nervenbahnen werden zu Autobahnen für den Dauerstress. Und wenn wir dann endlich mal Zeit haben, finden wir die Abfahrt von der Autobahn nicht mehr.
Unsere Gedanken kreisen um die Vergangenheit, Probleme oder die Zukunft und präsentiert unzählige Szenarien. Wir haben gelernt, uns durch Lösungen ein gutes Gefühl zu verschaffen und versuchen nun dieses gedankliche Erfolgsprinzip in jedem freien Moment.
Und damit können wir nicht mehr ausruhen. Also lernen wir nur noch, uns einigermassen effektiv abzuschalten: mit dem Handy, dem Fernseher (Mord und Totschlag, Nachrichten oder Liebesgeschichten), dem PC, Spielen, Tätigkeiten, und Zahllosem mehr.
Dauerstress ist schlecht und verändert das Gehirn

Allegorie:
Wirft man einen Frosch in kochendes Wasser,
springt er sofort heraus.
Setzt man ihn hingegen in einen Topf mit kaltem Wasser,
das man langsam zum Kochen bringt,
wird er langsam zu Tode gekocht,
weil er die Temperaturveränderung kaum spürt.
Erkennen Sie die Parallele? Die moderne Arbeitswelt fordert uns viel mehr heraus als es uns bewußt ist und der Erschöpfungsprozess kommt in den meisten Fällen langsam, schleichend und daher unmerklich einher. Und genau das verändert langsam und unaufhörlich unser Gehirn. Dadurch bleibt der Cortisolspiegel konstant hoch. Die unangenehmen Folgen können Herz-Kreislauf-Probleme, Schlafstörungen, Appetitverlust, Verdauungsprobleme und unangenehmerweise auch eine nachlassende Libido sein. Stress macht auch noch vergesslich – Dauerstress im Job mindert die Gedächtnisleistung. Mit möglicherweise unumkehrbaren Folgen, denn auch das Risiko, an Demenz zu erkranken, nimmt im Alter durch Dauerstress enorm zu. Das Gehirn vergisst diesen Stress nicht, es versucht ihn zu vergessen!!!
Man kann nicht mehr einfach auf Entspannung umschalten, den Prozess anhalten. Dieser Stress ist überall in unserem Leben verankert. Wir sind mit dem Bleifuß und im Autopilot-Modus auf der Stressautobahn in Höchstgeschwindigkeit unterwegs und halten es so lange für normal und unveränderbar, bis die Psyche oder der Körper so massive Alarmanzeichen zeigen, dass wir sie nicht mehr übersehen können.
Kleine Tipps für Sie mit großer Wirkung
Nur wenige Minuten für alltagstaugliche Achtsamkeits-, Entspannungs- und Meditationsübungen genügen
Sie wissen sicher, wie gut es tut, bei sich zu sein. Nicht jeder kann oder will täglich üben, deshalb erkläre ich hier zusätzlich zu meinen Übungen auf YouTube, wie Sie zuhause ganz langsam und genüsslich vorgehen können! Es soll Ihnen schließlich Spaß machen!
Übungs-Dauer
Diese kleinen Einheiten nehmen nicht wirklich viel Zeit in Anspruch, sie können 5-10 Minuten dauern, oder eben so lange, wie es ihnen Spaß macht. Jeder noch so kleine Moment des bei sich seins, kann sich sehr angenehm auf Ihr inneres Gleichgewicht und Ihre Gelassenheit im Leben auswirken. Langfristige Anwendung fördert sogar das positive Denken! Und genau das führt dann zu innerem Frieden.
Wie viele Entspannungsmethoden gibt es eigentlich?
Hier für meine Leser einmal ein (keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebender) Überblick über den Relax-Dschungel:
Warum ist Entspannung eigentlich so wichtig?
Jeder Mensch benötigt im Alltag eine gesunde Mischung aus Anspannung und Entspannung, Ruhe und Aktivität, Gelassenheit und Anregung. Wer dauerhaft angespannt ist, ganz gleich weshalb, brennt aus. Der Körper schüttet vermehrt Cortisol und Adrenalin aus und kann irgendwann diese Stresshormone mangels Ausgleich nicht mehr abbauen und man wird müde, lustlos und unkonzentriert. Viele klagen dann über Symptome wie Verspannungen, Kopfschmerz, Magen-Darm-Probleme oder im schlimmsten Fall: Burnout. Deshalb ist regelmäßige Entspannung wichtig. Und zwar richtige Entspannung, nicht nur vorm Fernseher!
Doch das ist heute nicht mehr so leicht, wer Entspannen nicht gelernt hat, braucht zum Entspannen Ablenkung, weil ihn sein Verstand ständig umtreibt. Gedankenrasen ohne Ende machen Erholung zur Qual. Und so wird lieber zur Arbeit, Fernbedienung oder dem PC gegriffen, hier ist permanente Ablenkung von Gefühlen und Gedanken und Sorgen garantiert.
Und deshalb entwickeln sich auf diesem Planeten immer mehr Entspannungsmethoden, weil wir eine Anleitung benötigen, es von alleine nicht mehr schaffen. Allerdings gibt es mittlerweile so viele verschiedene, dass man fast schon ein Studium vorher absolvieren muss, um herauszufinden, welche Methode nun eigentlich passt. Das kostenlose Angebot auf YouTube ist eher zu groß und man hat die Qual der Wahl!
Jeder Mensch funktioniert anders, der eine bewegt sich gern, der andere sitzt gern still. Ein bisschen herumzuprobieren ist also wichtig.
Auch mag man nicht jeden Sprecher, nicht jede Stimme, der eine mag es mit Musik, ein anderer lieber ohne. Das Angebot ist im Netz und auf Apps inzwischen mehr als reichlich vorhanden (u.a. auch hier auf meinem YouTube-Kanal).
Ich empfehle meist eine gewisse Regelmäßigkeit, aber keine starre Disziplin. Wenn man sich dazu zwingen muss, dann wirkt es meistens nicht. Aber 3-4 x pro Woche, nach Bedarf, vielleicht sogar mit einer Terminerinnerung im Kalender, die auch eingehalten wird, können schon sehr viel bewirken.
Wichtig ist vor allem Konzentration, auf den Körper, Töne, Bewegung, Innere Bilder odgl. Sie nutzen die Sinne, die Sie gewöhnlich gar nicht bewusst wahrnehmen, es sei denn, sie melden eine Störung.